Dialysepatienten haben speziellere Ernährungsbedürfnisse als andere Menschen.
Alles, was Sie dazu tun müssen, ist, sich an die fünf Grundsätze für gute Ernährung zu halten, einige einfache Ratschläge zur Kohlenhydrataufnahme zu befolgen und Ihren Blutzucker regelmäßig zu überwachen.
Gibt es Nahrungsmittel, die ich vermeiden sollte?
Eine wichtige Kohlenhydratquelle bei unserer Ernährung sind Getreide und getreidebasierte Produkte, wie z.B. Brot, Kuchen oder Müsli. Falls Ihre Phosphatwerte es zulassen, wählen Sie Mehrkornprodukte (z.B. Weizen und Roggen), weil der hohe Fasergehalt sehr sättigend ist und sie aufgrund der langsameren Aufnahme den Blutzuckerspiegel langsamer anheben. Geringe Mengen Hafer sind ebenfalls eine geeignete Wahl.
Dasselbe gilt für frisches Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Nudeln, Milch und einige Obstsorten. Diese Nahrungsmittel haben allesamt einen niedrigeren „glykämischen Index“, der anzeigt, wie schnell und stark ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Beachten Sie jedoch, dass einige sehr süße Früchte, wie z.B. Trauben, einen ziemlich hohen glykämischen Index haben.
Während früher Kristallzucker (Saccharose) für Diabetiker ein Tabu war, wird heute eine geringe Menge an „verpacktem“ Zucker, beispielsweise in Form von Schokolade, als gelegentliche Leckerei als in Ordnung angesehen. Am besten sollten Sie aber immer noch zuckerhaltige Getränke und Nahrungsmittel mit hohem Zuckergehalt vermeiden, weil Zucker schnell aufgenommen wird und einen schnellen Anstieg Ihres Blutzuckerspiegels bewirken kann.
Manchmal bin ich so durstig ...
Wussten Sie, dass unkontrollierte hohe Blutzuckerwerte auch Ihr Durstgefühl verstärken können? Denken Sie bitte daran, dass Sie als Dialysepatient die Menge an Flüssigkeiten, die Sie aufnehmen, überwachen müssen. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt zu Überwässerung, die sich negativ auf Ihr Kreislaufsystem auswirken kann. Wenn Sie Ihren Glukosespiegel überprüfen und ihn unter Kontrolle halten, können Sie Ihren Durst und Ihre Flüssigkeitsaufnahme besser regeln. Ihr Ernährungsberater wird Ihnen eine spezielle Flüssigkeitsmenge empfehlen und Sie für Ihre persönliche Situation bewilligen.
Brauche ich zusätzliche Vitamine?
Eine gute Vitaminzufuhr ist für Diabetespatienten unerlässlich, da Vitamine einige der schädlichen Substanzen im Blut absorbieren können. Schauen Sie in den Empfehlungen des Grundsatzes für gute Ernährung Nr. 5 nach und nehmen Sie die von Ihrem Arzt speziell für Sie empfohlenen Vitamine ein.